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Interview mit P. Martin Holzmann, Dominikanerpater in München an der Theatiner Kirche

Interview mit P. Martin Holzmann, Dominikanerpater in München an der Theatiner Kirche

In der Reihe Interviewfragen kann hier ein Interview mit P. Martin Holzmann, Dominikanerpater in München an der Theatiner Kirche, veröffentlicht werden.

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Was bedeuten Ihnen die Märtyrer von Dachau?“

P. Martin Holzmann: „Ich denke die Märtyrer von Dachau sind – wie alle Märtyrer - in erster Linie großartige Zeugen für Christus, für ein Leben, das bis zum letzten Atemzug so entschieden ist für den Herrn und seine Nachfolge.

Es ist ein Zeugnis, dass seit den ersten Tagen der Kirche existiert und die Märtyrer von Dachau machen uns deutlich, dass der Glaube auch heute stark sein kann. Das Blut der Märtyrer ist der Samen, aus dem die Kirche immer wieder hervorwächst. Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, dann bleibt es allein – so sagt uns der Herr im Evangelium (vgl. Joh 12, 24).“

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Wie haben Sie von Ihnen erfahren?“

P. Martin Holzmann: „Schon als Jugendlicher war ich mit dem Gymnasium im ehemaligen KZ Dachau. Als gläubiger Mensch hat mich natürlich das Zeugnis der inhaftierten Priester und Ordensleute sehr beeindruckt. Vertieft beschäftigt habe ich mich aber erst ab der Seligsprechung von P. Richard Henkes SAC, an der ich in Limburg teilnehmen durfte.“

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Warum engagieren Sie sich dafür?“

P. Martin Holzmann: „Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass die Märtyrer von Dachau stärker ins Bewusstsein gerückt werden, denn ihr Zeugnis will ja auch allen Menschen die heute Leben Kraft und Freude im Glauben geben.

Im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche ich immer wieder auf die Märtyrer aufmerksam zu machen, z.B. in der Predigt oder durch das Auslegen der informativen Flyer des Vereins Selige Märtyrer von Dachau e.V.

Aber man könnte immer noch mehr tun…“

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Gab es dabei einen besonders schönen Moment?“

P. Martin Holzmann: „Für mich in guter Erinnerung war die Feier anlässlich des zehnten Jubiläums der Seligsprechung meines Mitbruder P. Guiseppe Girotti OP auf dem Leitenberg bei Dachau. Es war der Bischof seiner Heimatdiözese Alba mit einer Delegation anwesend, auch Familie von P. Guiseppe, dominikanische Mitbrüder und natürlich Menschen aus Dachau und Umgebung.“

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Ist Ihnen auch ein nicht so guter Moment in Erinnerung geblieben?“

P. Martin Holzmann: „Nein.“

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Welcher Selige oder heilige Märtyrer beeindruckt Sie besonders? Und warum?“

P. Martin Holzmann: „Persönlich finde ich es schwer einen herauszugreifen, sind doch viele beeindruckende Lebenszeugnisse darunter. Allerdings ist für mich als Dominikaner natürlich P. Guiseppe Girotti OP von besonderer Bedeutung. Er verbindet in vielem das Dominikanische Ideal, durch seine wissenschaftliche Tätigkeit als Bibelwissenschaftler, verbunden mit seinem caritativen und seelsorgerlichen Wirken.

Leider ist er noch nicht so bekannt wie er es verdiente zu sein.“

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: „Was wünschen Sie dem Verein Selige Märtyrer von Dachau für die Zukunft?“

P. Martin Holzmann: „Vor allem natürlich Gottes Segen, zahlreiche tatkräftige Unterstützer und auch „Erfolg“, in dem Sinne, dass das wichtige Anliegen die Märtyrer von Dachau bekannter zu machen immer mehr ins Bewusstsein der Menschen dringt. Aber ich denke mit den seligen Märtyrern haben sie gute Fürsprecher beim Herrgott.“

 

Links zu weiteren Interviews dieser Reihe:

Andreas Bialas, Heimatforscher, Künster und polnischer Aktivist, Burghausen, Link

Anastasiia Burgmayr, ukrainische Studentin, München, Link

Pfarrer Markus Zurl, Gräfelfing, Link

Alexander Holzbach SAC, Friedberg, Link

Herbert Köhler, Schreinermeister, Link

Heinrich Bömeke, Diplom-Ingenieur, Dachau, Link

Martin Turban, Diplomtheologe aus Bamberg, Link

Monika Volz, Erste Vorsitzende des Vereins, Verwaltungsbeamtin, Dachau, Link

 

Radio Horeb: Interview mit Monika Neudert im Tagesgespräch am 30.07.2020

Podcast zur Verfügung gestellt. Link

Radio Horeb: Interview über die Seligen Märtyrer von Dachau und den heiligen Titus Brandsma, 26. und 27.07.2022 Link

 

Sel. Richard Henkes in Augsburg- Theaterstück am 26.09.2024

Sel. Richard Henkes in Augsburg- Theaterstück am 26.09.2024

SIEH DEN MENSCHEN AN! DIE LEIDENSCHAFT MENSCH ZU SEIN

Der Selige P. Richard Henkes und sein Wirken im KZ-Dachau

26.09.2024 18:00 bis 21:00
 

Ausstellungseröffnung mit Theaterstück, Künstlergespräch, Vortrag und Führung im Haus Sankt Ulrich, Augsburg.

In Kooperation mit der Abteilung Schule und Religionsunterricht des Bischöflichen Ordinariats Augsburg und der Ackermann-Gemeinde

„Einer muss ja die Wahrheit sagen!“

Geradlinig, unbeugsam, unerschrocken, einer für den es keine Fremden, sondern nur Geschwister gab - so ist der Selige P. Richard Henkes SAC (*1900- +1945 im KZ-Dachau) in Erinnerung. Leidenschaft hat er gelebt, sich mutig gegen das nationalsozialistische Regime gestemmt, weil er es menschenunwürdig empfand. Er war auch um den Preis des eigenen Lebens für Menschen in Not da. Er gilt als Brückenbauer zwischen Ost- und Westeuropa und Friedensstifter.

Die international preisgekrönte Graphic Documentary über das Leben P. Richard Henkes kommt nach Ausstellungen in Rom, Prag, Brünn und Frankfurt nun nach Augsburg. Nah zur Zentrale seiner Gemeinschaft, der Pallotiner, in Friedberg.

Auf der Grundlage historischer Geschehnisse und überlieferter Briefe von Richard Henkes schildern die Illustrationen der Ausstellung beinahe filmisch seinen Weg zum Märtyrer der Nächstenliebe. Die Graphic Documentary „Und wenn die Wahrheit mich vernichtet“ entwickelten Prof. Volker Schlecht und Prof. Alexandra Kardinar.

Die Vernissage bietet unterschiedliche Zugänge: Volker Schlecht berichtet im Gespräch mit Kurator Martin Ramb und dem Pallotinerpater Prof. Dr. Hubert Lenz, der auch in das Leben Richard Henkes einführt, was ihn als kirchlich nicht gebundenen Künstler zu der Arbeit motiviert hat. Das preisgekrönte Solotheaterstück „Abgerungen“ spricht die Zuschauer über die Lebenshaltung von Pater Richard Henkes an: „Was würde ich tun, wenn…“

Programm

17.00 Uhr Erste Möglichkeit zur Führung durch die Ausstellung
Für angemeldete Teilnehmende steht ein kleiner Imbiss bereit

 
18.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Grußworte von
- Mons. Martin David,
Bischof von Ostrau-Troppau/ CZ
- Dr. Bertram Meier,
Bischof von Augsburg

 
18.10 Uhr Künstlergespräch
Prof. Volker Schlecht im Gespräch mit
Kurator Martin W. Ramb und
Prof. Pater Dr. Hubert Lenz SAC

 
18.40 Uhr Ein Mensch mit Leidenschaft und Haltung:
der Selige P. Richard Henkes
Prof. Pater Dr. Hubert Lenz SAC

 
19.00 Uhr Theaterstück „Abgerungen“
Bruno Lehan, Schauspieler

 
19.50 Uhr Rückfragen und Diskussion

ca. 20.00 Uhr zweite Möglichkeit zur Führung

ca. 20.45 Uhr Ende der Veranstaltung

Leitung: Frederic-Joachim Kaminski

Kosten

Eintritt frei. Kleiner Abendimbiss frei bei verpflichtender Anmeldung!

Auch ohne Inanspruchnahme des Imbiss Anmeldung erbeten!

Internetseite des Akademischen Forum der Diözese Augsburg mit Infos und dem Kontaktformular zur Anmeldung am Ende Link

Link zum Flyer

 

Veranstalter

Akademisches Forum der Diözese Augsburg

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Link zur Grafik-Novel über den Seligen P. Richard Henkes

Verein Selige Märtyrer von Dachau e. V.

 



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