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Bald seliger Richard Henkes!

Am 22.12.2018 unterschrieb Papst Franziskus das Dekret, das den Pallotinerpater P. Richard Henkes zum Märtyrer erklärt. Damit steht seiner Seligsprechung nichts mehr im Weg.

 

P. Richard Henkes wird der 57. selige Märtyrer von Dachau sein. Der Verein Selige Märtyrer von Dachau freut sich besonders über den neuen Seligen aus Dachau, dem Lernort der Geschichte und der Stadt der Seligen.

Wie P. Engelmar Unzeitig pflegte er in der Typhusepedemie im Frühling 1945 kranke Kameraden, infizierte sich und starb an der Krankheit.

Link zu unserer Biografie

Pressemitteilung des Verein Selige Märtyrer von Dachau

Dachau ( 06.01.2019). Wie der Verein Selige Märtyrer von Dachau mitteilte, steht die 57. Seligsprechung eines Märtyrers aus dem Priesterblock des KZ Dachau bevor. Die Unterzeichnung des Dekretes der Anerkennung des Martyriums durch Papst Franziskus am 22.12.2018 hat dies ermöglicht.

Es ist der in Ruppach/Westerwald (Bistum Limburg) geborene Pallotinerpater Richard Henkes (1900 – 1945). Seine letzte Wirkungsstätte vor der Inhaftierung war Strandorf, das heutige Strahovice in Tschechien. Pater Richard Henkes war ein entschiedener Gegner des Naziregimes. Er prangerte die Tötung Unschuldiger durch das Euthanasieprogramm öffentlich an. Ab dem 10. Juli 1943 war er im KZ Dachau inhaftiert, wo er sich auch um tschechische Häftlinge kümmerte. Nach Ausbruch einer Typhusepidemie Ende 1944 ließ er sich freiwillig im betroffenen Block 17 einschließen und versorgte dort die Kranken und Sterbenden. Dabei infizierte er sich selbst und starb am 22. Februar 1945. Auch die tschechische Bischofskonferenz setzte sich für das Seligsprechungsverfahren ein. Stattfinden wird die Seligsprechung in Limburg, vermutlich in der zweiten Jahreshälfte 2019. Der Verein Selige Märtyrer von Dachau bemüht sich um die Verbreitung und Erhaltung des Andenkens der christlichen Märtyrer des KZ Dachau.

 

 

Im folgenden finden Sie weitere Links. Besonders empfehlen möchte ich die Seite des Pallottinerordens über P. Henkes: Link und über die bevorstehende Seligsprechung Link

vatican news Link

katholisch.de Link

WeG Initiative Vallendar LinkBistum Augsburg LinkDeutsche Ordensoberenkonferenz Link

 

kath.net Link

Es folgt noch ein Artikel des Wochenspiegels:

In Dachau gestorbener Priester kann seliggesprochen werden

 Papst Franziskus hat den 1945 im Konzentrationslager Dachau ums Leben gekommenen Priester Richard Henkes als Märtyrer anerkannt und damit den Weg für dessen Seligsprechung geebnet. Der Geistliche sei „aus Hass auf den Glauben umgebracht“ worden, heißt es in einer Vatikanmitteilung vom 22. Dezember zu insgesamt zwölf Papstdekreten für künftige Selige. Die übrigen künftig zur regionalen Verehrung empfohlenen Glaubenszeugen stammen aus Italien, Weißrussland, Spanien und Indien.

Der NS-Gegner Henkes hatte sich nach dem Ausbruch einer Typhus-Epidemie im Konzentrationslager Dachau mit Infizierten vom Rest der Gefangenen isolieren lassen, um sie zu pflegen. Im Februar 1945 erlag er dort selbst der Krankheit.

Für Seligsprechungsverfahren muss der Papst in der Regel eine medizinisch nicht erklärbare Heilung als Wunder anerkannt haben. Bei Märtyrern entfällt diese Voraussetzung. Die Diözese Limburg hatte 2003 das Seligsprechungsverfahren für den Pallottiner-Pater eröffnet, das nun zum Abschluss kam.

Quelle Wochenspiegel: Link

Vereinsgründung 29.11.2018

Bericht der Süddeutschen Zeitung Link

Bericht in der Dachauer Rundschau Link

Dachau (30.11.2018). „Diesen Verein hätten Sie schon vor 40 Jahren gründen sollen!“ meinte der stellvertretende Landrat Dr. Edgar Forster am Donnerstag Abend im Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz. Seine Initiative, das Gedenken an die christlichen Märtyrer des Konzentrationslagers zu stärken, war vor Jahrzehnten an Widerständen gescheitert. Nun aber wurde der Verein „Selige Märtyrer von Dachau e.V.“ aus der Taufe gehoben. Monika Neudert, die seit 2012 bereits Sprecherin des „Freundeskreises Selige aus dem KZ Dachau“ war, nannte in der Gründungsversammlung das Ziel des neuen Vereins: „Wir wollen nicht nur das Andenken der christlichen Glaubenszeugen unter den Häftlingen pflegen, erforschen und wach halten, sondern auch  Impulse für unsere heutige Gesellschaft aus dem reichen Erbe der Spiritualität der Märtyrer aus der Priestergemeinschaft des Lagers sowie der  dort gefangenen Laien geben“.

Im  Priesterblock des nationalsozialistischen Konzentrationslagers waren mehr als 2700 Geistliche mehrerer Konfessionen, meist Katholiken, inhaftiert. Über 1000 wurden zu Tode gequält. Besonders grausam behandelt wurden polnische Priester, die den größten Teil der Häftlinge des Blocks bildeten. 56 Insassen wurden bereits seliggesprochen. Damit bekundete die Kirche das Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat, und Gläubige können ihn um seine Fürsprache anrufen.

Ein Dreier-Vorstandsteam wurde bei jeweils eigener Enthaltung einstimmig gewählt. 1. Vorsitzende ist Monika Neudert, 2. Vorsitzende Dr. Joanna Lange und Schatzmeisterin Olga Lutz . Sie streben unter anderem auch die Organisation von Veranstaltungen an, die dem Zweck des Vereins förderlich sind. Einstimmig wurde auch die Vereinssatzung beschlossen.

Pfarrer Heinrich Denk betonte, das Zeugnis der Dachauer Märtyrer zeige, dass Gottvertrauen auch in schlimmen Lebensumständen Trost spenden kann. Ein Teilnehmer der Versammlung aus Dachau erinnerte sich daran, dass Häftlinge aus dem KZ auf dem Weg zum Arbeitskommando auf ihrem Weg genau dort lang gingen, wo heute sein Grundstück liegt. Das habe ihm Kraft gegeben, weil er sich sagte „Wenn die gefangenen Priester das aushalten und nicht vom Angeot gebrauch gemacht haben ihren Glauben zu verleugnen um dafür frei zu kommen, dann schaffst Du es auch, das zu  ertragen, was Dir in Deinem Leben schwer vorkommt“. Drei Gäste der Gründungsversammlung waren nicht aus Dachau oder Umgebung, sondern eigens aus dem mehr als 300 Kilometer entfernten Sachsen angereist. Schon vor der Sitzung hatten 7 Interessierte ihre unterzeichnete Beitrittserklärung geschickt, die nicht persönlich zur Gründungssitzung kommen konnten, einer lebt in Nordrhein-Westfalen.

Der Verein Märtyrer aus Dachau e.V. strebt nun seinen Eintrag ins Vereinsregister an, der auch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und damit die steuerliche Absetzbarkeit der für die weitere Arbeit wichtigen Spenden bedeutet. Eine erste Rücksprache mit dem zuständigen Finanzamt lässt diesbezüglich keine Probleme erwarten. Nähere Informationen über die Arbeit des Vereins erhalten Interessenten unter   www.selige-kzdachau.de

 

Bildunterschrift:

Der Vereinsvorstand (v.l.): Olga Lutz, Monika Neudert und Dr. Joanna Lange.

 

Bericht der Süddeutschen Zeitung Link

Bericht in der Dachauer Rundschau Link

Verein Selige Märtyrer von Dachau e. V.

 



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