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Gedanken zum 12. Juni

Gedanken zum 12. Juni

Foto: Pflanzen im Kies, aufgenommen in der KZ-Gedenkstätte Dachau, Rechte beim Verein "Selige Märtyrer von Dachau e.V."

Am 12. Juni 2025, dem Fest der Seligen Märtyrer von Dachau, hat Dr. Benjamin Bihl (Subregens am Priesterseminar München) in der Kapelle des Karmel Dachau eine Homilie gehalten. Hier die Kerngedanken seiner Ansprache:

„Der Tod ist das endgültige Ende eines Menschen. In Dachau wurde der Tod von der NS-Ideologie instrumentalisiert, um eine Botschaft zu etablieren. So wie der Tod endgültig ist, so ist auch die Macht des Staates und der Ideologie endgültig. Wer das letzte Urteil über einen Menschen spricht und ihn tötet, gibt seinem eigenen Selbstverständnis den Anschein einer Endgültigkeit. Im Konzentrationslager Dachau sind über 40 000 Menschen dieser NS-Botschaft zum Opfer gefallen.

Am heutigen Gedenktag erinnert die Kirche jedoch nicht einfach an das vergangene Leid. Die Kirche beklagt auch nicht allein das Unrecht dieser Zeit. Die Kirche bezeichnet 57 der Opfer aus Dachau als Märtyrer. Das ist vielmehr als nur die Erinnerung an vergangenes Leid und Unrecht. Die Kirche stellt damit von Ostern her infrage, dass der Tod und damit diejenigen, die diesen Tod verursacht haben, wirklich endgültig das letzte Wort haben. Der christliche Glauben ist der Zweifel an der Endgültigkeit des Todes. Er ist der große Zweifel an der Macht des Todes. Wo es Märtyrer gibt, da gibt es immer einen Zweifel an der Endgültigkeit des Todes und der menschlichen Vernichtungskraft hinter Tod und Mord. Dieser Zweifel am Tod ist der Spalt durch den die Hoffnung in unser Leben eintritt. Diese Hoffnung bezieht sich dann nicht nur auf die 57 Märtyrer. Diese Hoffnung gilt für alle der über 40 000 Opfer für Dachau und für alle darüber hinaus, denen das Leben geraubt worden ist.”

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Verein Selige Märtyrer von Dachau e. V.

 



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