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Interview mit dem Diplom-Ingenieur Heinrich Bömeke, Gründungsmitglied des Vereins
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Was bedeuten Ihnen die Märtyrer von Dachau?
Heinrich Bömeke: Diese Märtyrer haben für Ihre Überzeugung sogar auf alles verzichtet.
So sind sie ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Deutschland im Ukraine-Krieg handeln sollte!
Während in der Ölkrise der Kanzler die Deutschen zum Autoverzicht zwang, macht der heutige das Gegenteil und hat so dafür gesorgt, dass Deutschland immer noch viel mehr Geld an den Aggressor Russland überweist - als an das Opfer Ukraine!!
Doch die wenigsten EU-Bürger waren bisher bereit, sich nur ein wenig beim Heizen, Fliegen und Autofahren einzuschränken!
Dabei hat Jesus gesagt,
"Tue keinem etwas an, was man dir nicht antun soll." (Lk 6,31; Mt 7,12)
"Es ist nicht Sinn des Lebens ... im Luxus zu leben!" (Lk 12,15)
Folglich habe ich seit Jahren ausprobiert, mit wie wenig Heizung man auskommt. Das Bild hier zeigt mich bei 13 Grad Celsius (großes Thermometer hinten) beim (elektronischen) Papierkram. An einer Hand habe ich einen Pulswärmer, an der anderen kuppenlose Fingerhandschuhe. Links meine Teekanne mit guter, aber kostenloser Wärmeisolierung. So war uns mollig warm. Trotzdem haben wir unseren Heizölverbrauch von über 2000 auf nur noch etwa 300 Liter jährlich gesenkt. Bei einer Investition von 50 €.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Wie haben Sie von den Märtyrern erfahren?
Heinrich Bömeke: Ein Onkel von mir war ein sehr bodenständiger Pfarrer. Als ich ihm als Jugendlicher vor über 50 Jahren mal gesagt hatte, Hitler habe für Recht und Ordnung gesorgt, erzählte er mir von seinen Mitbrüdern, die nur deshalb ins KZ gekommen wären, weil sie für ihren Glauben eintraten.
Die beiden hatten überlebt und ihm von den Gräueltaten dort berichtet.
Behalten habe ich noch, dass ein Hinkender immer wieder nur deshalb schikaniert wurde, weil er stets zu langsam war!
Mein Onkel hatte mir aber auch ausführlich berichtet, was für tolle Menschen dort inhaftiert waren.
An Einzelheiten kann ich mich aber überhaupt nicht mehr erinnern.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Warum engagieren Sie sich dafür?
Heinrich Bömeke: Ich finde es sehr wichtig, dass die Leute erkennen, dass es Menschen gibt, die konsequent das leben, was Jesus Christus gepredigt hat und aus ihrem Glauben heraus sehr Wichtiges und Überragendes geleistet haben.
Wohl jeder der Christen im Dritten Reich wusste, dass er mit einem Bein im KZ steht, wenn er weiter unseren Glauben so konsequent verkündet.
Ihr Verhalten macht mir immer wieder Mut, wenn ich wieder frustriert über die sehr klimafeindlichen deutschen Bundes- und Landesregierungen bin.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Gab es dabei einen besonders schönen Moment?
Heinrich Bömeke: Es fing damit an, als ich erfahren hatte, dass es Menschen gibt, die erkannt haben, dass die Dachauer Märtyrer ein wichtiges Vorbild sein sollten.
Während die Mahnung des KZs "Nie wieder" irgendwie bedrückend klingt, hebt dieser Verein also das Positive des Opfers der Märtyrer hervor.
Als wir es dann geschafft hatten, diesen Verein zu gründen, war es sehr schön für mich.
Geradezu fasziniert bin ich von dem Engagement der Initiatorin und Gründerin! Ich hatte nie erwartet, dass sie so schnell so viel zustande bringt!
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Ist Ihnen auch ein nicht so guter Moment in Erinnerung geblieben?
Heinrich Bömeke: Dass ich viel zu wenig Zeit dafür habe, aber auch, dass noch zu wenig Leute aktiv sind. So fände ich es z. B. gut, wenn der Verein auch (mehr) auf die Häftlinge hinweisen könnte, die überlebt haben, die ja ähnlich heldenhaft unseren Glauben vertreten haben!
Die Katholische Kirche spricht ja auch Bekenner heilig.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Welcher Selige oder heilige Märtyrer beeindruckt Sie besonders? Und warum?
Heinrich Bömeke: Ich greife bewusst keinen heraus.
Es beeindruckt mich total, dass all diese Männer viel radikaler für ihren Glauben eingetreten sind als ich es tue.
Ich engagiere mich zwar aus meinem Glauben heraus für die Bewahrung der Schöpfung, somit also für tatsächlichen Klimaschutz, aber dafür ins Gefängnis zu gehen, oder gar zu sterben: Nein danke!
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Was wünschen Sie dem Verein Selige Märtyrer von Dachau für die Zukunft?
Heinrich Bömeke: Dass er sehr viel bekannter wird und mehr Menschen aktiv mitmachen! - Warum habe ich oben erläutert.
Vielleicht sollte man deutlich machen, dass wir noch mehr Fans von echten Helden brauchen!
Weitere Interviews: Link
Interview mit dem Diplom-Theologen Martin Turban, Vereinsmitglied seit 2021
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Was bedeuten Ihnen die Märtyrer von Dachau?
Martin Turban: Sie sind für mich wichtige Vorbilder im Glauben. Sie waren ihrem Glauben treu, selbst in der Verfolgung und im Tod.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Wie haben Sie von Ihnen erfahren?
Martin Turban: Titus Brandsma ist mir durch meine Beschäftigung mit Esperanto bekannt. Von den übrigen Märtyrern habe ich erst durch meine Bekanntschaft (und spätere Ehe) mit Monika Volz erfahren.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Warum engagieren Sie sich dafür?
Martin Turban: Aus Dankbarkeit. Ich bin davon überzeugt, dass meine Ehe mit Monika durch die „himmlische Vermittlung“ von Titus Brandsma zustande gekommen ist.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Gab es dabei einen besonders schönen Moment?
Martin Turban: Monika und ich haben in der Karmelitenkirche Bamberg vor der Statue von Titus Brandsma aus Dankbarkeit einen Tabaksbeutel (seinen verschenkte Titus im KZ Dachau auf seinem letzten Weg) und einen Brief niedergelegt. Und auch gelegentlich Blumen.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Ist Ihnen auch ein nicht so guter Moment in Erinnerung geblieben?
Martin Turban: Die Erfahrung, dass die Märtyrer gerade bei der Dachauer Bevölkerung, auch in kirchlichen Kreisen ziemlich unbekannt sind und dass es wenig Bereitschaft gibt, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Welcher Selige oder heilige Märtyrer beeindruckt Sie besonders? Und warum?
Martin Turban: Titus Brandsma, weil ich seine Lebens- und Leidensgeschichte gelesen habe und weil ich mich mit ihm auch durch mein Engagement für Esperanto verbunden fühle.
Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.: Was wünschen Sie dem Verein Selige Märtyrer von Dachau für die Zukunft?
Martin Turban: Dass die Märtyrer (v.a. die von der Kirche seliggesprochenen) noch mehr in der Kirche (und auch sonst in der Öffentlichkeit) wahrgenommen werden und als wichtige Vorbilder und Glaubenszeugen erkannt werden.
Weitere Interviews: Link
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