Beten, beten, beten: Das ist der Schlüssel zu allen Geheimnissen Gottes und zu allen Quellen des Trostes.

Karl Leisner schreibt diesen Eintrag mit 23 Jahren in sein Tagebuch, am 31. Januar 1939 am Fest des Heiligen Johannes Don Bosco.

Auch in diesem Jahr lädt Monika Kaiser-Haas, Vizepräsidentin des IKLK (Internationaler Karl-Leisner-Kreis e.V.), wieder zum Novenengebet ein:

Seit dem Jahr 2020 beten wir die Novene um die Fürsprache des Seligen Karl Leisner - neun Tage vor seinem 77. Todestag - auch in Gedanken an sein Lebens- und Glaubenswerk.

Sie sind herzlich zum Novenengebet vom 3. August bis zum 11. August 2022 eingeladen. 

An vielen Orten in Deutschland, in den Niederlanden und in Frankreich wird seit Beginn der Corona-Pandemie die Karl-Leisner-Novene gebetet. 

In Zeiten von Krieg, Naturkatastrophen, Hunger, Krisen der christlichen Kirchen und in Zeiten des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruchs beten wir insbesondere 

für den Frieden in der Welt und für die vielen Menschen, die dadurch von Leid, Krankheit und Armut  betroffen sind.

Wir freuen uns über Ihre Beteiligung im Gedenken an Karl Leisner. Es ist auch möglich, nur an einem Tag die Novene zu beten. 

Jeder Novenentag beginnt mit einem kurzen Einblick in das Leben des Seligen. Das anschließende Gebet bezieht sich auf einen Abschnitt seines Lebens, bezeugt seinen tiefen Glauben an Gott 

und seine klare Haltung gegen die kirchenfeindliche Gesinnung des Nationalsozialismus. Fürbitten beschließen den Noventag.

Wir freuen uns über Ihre Bestätigung per E-Mail.

Das Novenengebet finden Sie jeweils an neun Tagen vom 3. bis 11. August 2022 auf der Homepage des IKLK:  https://www.karl-leisner.de/category/aktuelles/

Das Novenenheft schickt Ihnen unser Sekretär Udo Erbe gerne zu. 

Sie erreichen ihn unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder telefonisch unter der Nummer +49 (0) 172 234 5385.

27. Juli

Heiliger Titus Brandsma

Tagesgebet

Gott, du hast dem heiligen Titus den Geist des Mutes verliehen, trotz erniedrigender Verfolgung und Todesdrohung für die Freiheit der Kirche und die Würde des Menschen einzutreten. Höre auf seine Fürsprache und hilf uns, dass wir in der Erwartung deines Reiches der Gerechtigkeit und des Friedens treu zum Evangelium stehen und dich in den Bedrängnissen des Lebens als den Barmherzigen erkennen. Darum bitten durch Jesus Christus… Amen.

Lesung

Weish 8,1-9

Evangelium

Lk 6,27-36

Fürbitten

Gott, unser Vater, immer wieder werden Menschen Opfer ihrer gewalttätigen Mitmenschen, aber immer wieder erweist du dich in den Märtyrern als der stärkere und leidest von neuem. Auf die Fürsprache des heiligen Titus bitten wir dich:

• Mach deine Kirche zu einem Hort der Freiheit, der Menschenrechte und zu einer unerschrockenen Verteidigerin des Lebens.

• Schenke den Gewaltherrschern Einsicht und hilf ihnen, dass sie auch ihre Gegner achten können.

• Hilf den Journalisten und den Medienschaffenden, dass sie den Mut haben, in verantwortungsvoller und ehrlicher Weise ihren Anteil an der öffentlichen Meinung beizutragen.

• Gib uns die Kraft, die Andersartigkeit unserer Mitmenschen zu ertragen und auch in ihnen Gottes Kinder zu erkennen.

Gütiger Gott, du hast uns im heiligen Titus Brandsma ein Beispiel wahrer Nächsten- und Feindesliebe geschenkt. Auf seine Fürbitte gewähre uns die Gnade, dass auch wir unseren Feinden verzeihen können, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Zum Nachdenken

Wir leben in einer Welt, in der man sogar die Liebe verurteilt und als Schwäche bezeichnet, die beseitigt werden muss, über die der Mensch hinwegkommen muss. Nicht Liebe, sondern Entfaltung der eigenen Kraft gilt. Lass jeden so stark wie möglich sein, lass die Schwachen untergehen. Die Zeit für das Christentum mit seiner Predigt der Liebe ist vorbei, es muss ersetzt werden durch die alte germanische Kraft. Mit diesen Dogmen treten sie auf, und es gibt Menschen, die dafür sehr empfänglich sind. Die Liebe wird verkannt…

Wenn auch das neue Heidentum die Liebe nicht mehr will, wir werden – eingedenk der Geschichte – dennoch mit der Liebe das Heidentum überwinden und unsere Liebe nicht preisgeben. Die Liebe wird uns das Herz der Heiden wiedergewinnen lassen. Die Natur geht über die Lehre. Lass die Theorie die Liebe verwerfen und verurteilen, sie als Schwäche bezeichnen, die Praxis des Lebens wird diese immer wieder eine Kraft sein lassen, die die Herzen der Menschen überwindet und gefangen hält.

(Titus Brandsma)

Quelle: 27. Jul: Seliger Titus Brandsma - Karmel OCD

(Anmerkung: In den Texten wurde das Wort „selig“ jeweils durch „heilig“ ersetzt.)